Epoche 1: Die Kapelle der hlg. Gunthildis (ca. 1000 n. Chr.)
Über die Entstehung der ersten Kapelle zu Wallesau entstanden im Laufe des letzten Jahrtausends mehrere (ähnliche) Darstellungen. In allen Überlieferungen spielt ein Ochsengespann eine Rolle, das den Entstehungsort der Kapelle durch das Pausieren der Ochsen festlegt.
G. Stieber, ein markgräflicher Historiker, schreibt 1761:
“Es habe eine gewisse Günthild, da sie sterben wollte, befohlen, man solle ihren Leib auf einen Wagen legen, zwei Ochsen davor spannen und solche gehen lassen, wie und wohin sie wollen. Am ersten und anderen Ort, da sie stille ständen, sollte man sie forttreiben, am dritten aber, da sie abermal stehen würden, ihren Leib begraben und ihr einen Tempel bauen.”
Es wurde nie genau geklärt, wer Gunthildis war. Es könnte sich um eine Adelige oder auch um eine reiche Bauersfrau gehandelt haben. Sie scheint jedoch durch ihre Mildtätigkeit bekannt gewesen zu sein.
Grundriss des Kapelle und Gunthildis-Darstellung (Gundekarium Eichstätt)